Ruine Wolkenberg bei Wildpoldsried / Oberallgäu

Die Ruine der Burg Wolkenberg fristet seit langem ein eher unscheinbares Dasein. Verborgen unter dichtem Waldbewuchs wurde sie 1979 langsam freigelegt.
Durch den Sturm "Wiebke" im Jahre 1990 wurde die Ruine von einem Tag auf den anderen sichtbar, da die Bäume auf dem flachen Hügel vom Sturm entwurzelt wurden.
Die nahe der B12 gelegene Anlage konnte am nächsten Tag von jedem Vorbeifahrenden gesichtet werden, viele wurden daraufhin erst auf die Ruinenanlage aufmerksam.

Geschichte

Die Burg wurde wohl schon im 12/13. Jahrhundert angelegt, und erlebte eine wechselhafte Geschichte. Die Burg und Herrschaft wurde dem Stift Kempten einverleibt. Sie wurde mehrere Male niedergebrannt, und wieder aufgebaut, so auch im Bauernkrieg 1525.

Es gibt einen Förderverein, der sich der Erhaltung der Anlage verschrieben hat. Hier sind auch weitere Details und Informationen erhältlich. Burgfreunde Wolkenberg

Wanderung

Die Burg selbst liegt im Kemptner Wald, auf einem flachen Hügel. Sie ist sehr gut über Wildpoldsried oder über die Wolkenberger Mühle nahe Meggenried erreichbar. Der Weg ist sehr gut ausgeschildert, und eigentlich nicht mehr wie ein kurzer Spaziergang über gut ausgebaute Fahrwege im Wald.
Nichts desto trotz kann man mit ein paar Umwegen schon ein paar Stunden im Kemptner Wald verbringen, und somit einen ausgedehnten Spaziergang geniessen.
Unser Startpunkt war die Wolkenberger Mühle, die auch einige Parkplätze bietet. Zu erreichen ist die Mühle entweder über Wildpoldsried, oder über eine Abzweigung kurz nach Meggenried. Über die Karte kann man sich die Anfahrtsmöglichkeiten darstellen lassen.

Der Weg führt mitten durch das Anwesen, und nach ca. 300 Meter erreicht man einen zweiten kleinen Parkplatz. Da der Weg aber sowieso nicht allzulange ist, kann man das Anwesen "Wolkenberger Mühle" getrost zu Fuß durchqueren. Unter der B12 hindurch führt der Weg in den Kemptner Wald. Durch die gute Ausschilderung findet man schnell den Weg zur Ruine. Diese liegt ca. 100m Luftlinie von der vorbeiführenden B12 entfernt, man kann den Straßenlärm im Wald deutlich hören.

Der Hügelbewuchs sorgt mittlerweile wieder dafür, daß man die niedrigen Mauern von der Straße aus nicht mehr erkennen kann.
Ein kleiner etwas steilerer Anstieg führt den Hügel hinauf zur ehemaligen Burganlage. Man ist ein wenig überrascht von der Ausdehnung der eigentlich kleinen Anlage, die vorhandene Substanz ist mit Dächern gut vor dem weiteren Verfall geschützt.
Die niedrigen Mauern auf dem flachen Hügel sind relativ ungefährlich, so daß Kinder auch mal auf den Mauern laufen können, ohne daß größere Gefahr droht.
Auch wenn die Mauern schon relativ niedrig und verfallen sind, so sind doch noch einige bemerkenswerte Punkte erhalten, wie die Treppe in die oberen Gemächer, oder der Backofen.

Für Burg- und Ruinenfreunde sehenswert, für Familien mit Kindern ein lohnenswerter Spaziergang mit leichtem "Abenteuer-Feeling"

Bilder:

 Geschichtstafel

 

 Blick vom Burgfried in den Burghof

 

 Blick vom Burgfried in den Burghof, im Hintergrund die Windkraftanlage

 

 Blick auf Burgfried und Eingang

 

 Blick vom "Rittersaal" aus

 

 

 Erster Blick vom Weg in die Burgruine

 

 Blick in den "Rittersaal"