Die Ruine stellt Deutschlands höchstgelegene Burgruine dar. Sie liegt auf ca. 1277m auf einem schroffen Felsen über der Marktgemeinde Pfronten im Ostallgäu, und ist schon von Ferne zu sehen.
Die Burg wurde ca. 1270 von Graf Meinhard II von Tirol als unübersehbares Herrschaftszeichen erbaut, um seine Ansprüche
auf das Staufererbe deutlich zu machen (Quelle: Wikipedia).
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1290. Damals wurde die einfache Burg "castrum Pfronten" genannt, erst im 15 Jahrhundert
wurde die Burg wohl aufgrund der ausgenommenen Lage "Falkenstein" genannt.
Aufgrund der exponierten Lage hatte die kleine Burg mit dem einfachen rechteckigen Grundriß keinerlei militärische Bedeutung, war oft nicht bewohnbar, und wurde gegen Ende des dreißig-jährigen Krieges vor dem heranrückenden schwedisch-protestantischen Heer wir die anderen Burgen in dieser Gegend von der Tiroler Herrschaft in Brand gesteckt.
Die Burgruine wurde durch König Ludwig II berühmt, der den Falkenstein aufgrund seiner herrlichen Aussicht auf die Bergwelt als Basis für ein weiteres märchenhaftes Bauprojekt für sich entdeckte. Die Entwürfe waren schon fertiggestellt, die Wege erschlossen, als das Projekt durch seinen plötzlichen Tod und finanzielle Knappheit beendet wurde.
Der Falkenstein kann grundsätzlich sogar mit dem Auto "erfahren" werden, das knapp unterhalb der Burgruine gelegene "Burghotel" bietet eine gewisse Zahl an Parkplätzen.
Der Fahrweg ist geteert, und gut befahrbar. Die letzten ca. 30-40 Höhenmeter müssen dann zu Fuß zurückgelegt werden.
Eine günstige Möglichkeit bietet der Wanderparkplatz, der leider kostenpflichtig ist (1,50€ bis 2,50€ je nach Parkdauer), und über Pfronten-Meilingen erreicht werden kann.
Von diesem Parkplatz aus ist man in ca. 15 Minuten (Teerweg) an der Schloßangeralm, oder in ca. 40 Minuten am Burghotel (Teerweg).
Der Teerweg ist nicht sonderlich steil, und gut begehbar, wenn auch relativ eintönig und aufgrund des Straßenverkehrs nicht sonderlich attraktiv.
Angenehmer ist der Weg bis zur Schloßangeralm, und von dort aus der direkte Weg zum Burghotel.
Der Weg ist sehr ungepflegt, und schlecht ersichtlich, steil und vor allem bei Feuchtigkeit nicht ganz ungefährlich. Hier zeigt sich die Steil- und Schroffheit
des Felsens sehr deutlich. Gutes Schuhwerk ist unabdingbar. In ca. 20-25 Minuten erreicht man aber auch hier das Burghotel unterhalb der Burgruine, und kann den Weg am Hotel vorbei zur Burgruine
nehmen. Die wenigen Stufen sind gut ausgebaut und begehbar, so daß auch die KFZ-Touristen in Sandalen den Falkenstein "bezwingen" können.
Auf der Ruine angekommen, bietet sich ein unglaublicher Rundblick:
Vor einem breitet sich das Ostallgäu mit der Füssener Seenplatte aus, der Blick wandert hinein ins österreichische Vilstal, dann über die große Schlicke, Aggenstein, Breitenberg hinüber nach Westen.
Mittlerweile ist die kleine Burgruine geöffnet, und eine Aussichtsplattform ermöglicht den ungetrübten Rundumblick von den Zinnen der Burgruine aus.
Auch wenn die Wanderung nicht sehr anspruchsvoll ist, so rentiert sie sich schon aufgrund der überragenden Aussicht auf jeden Fall.
Ich hoffe, daß die Bilder unserer Wanderung einen kleinen Eindruck von der Einmaligkeit des Falkensteins ermöglichen können!
kostenpflichtiger Parkplatz, Ausgangspunkt
Blick von Schloßanger-Alm auf Falkenstein
Ankunft auf Falkenstein
Blick hinunter zur Schloßanger-Alm, im Tal erkennt man Pfronten mit seinen Ortsteilen
Blick hinüber zum Breitenberg
Blick hinunter nach Füssen
Blick ins österreichische Vilstal, im Hintergrund (Bildmitte) erkennt man die Zugspitze
Blick auf das unterhalb der Burgruine gelegene Burghotel
Panorama Aggenstein, Breitenberg nach Westen
Teleaufnahme vom Breitenberg (mit Gleitschirm-Flieger in Bildmitte)
Beschreibungs-Tafel
Blick auf die Burgruinen Hohenfreyberg und Eisenberg bei Zell / Ostallgäu
Blick von der Aussichtsplattform durch die Ruinen-Fenster auf das Burghotel
Blick in die Burgruine von der Aussichtsplattform aus
Ausblick ins Ostallgäuer Land und hinein nach Österreich (Vilstal)